Yoel Gamzou

Von „atemberaubendem Furor” und dem „vielleicht aufregendsten Beitrag zum Hamburger Mahler—Jubiläum” sprach das Hamburger Abendblatt. Die FAZ widmete Yoel Gamzou eine komplette Seite und übertitelte sie: „Unbeirrbar, radikal, kompromisslos – Porträt eines genialisch Besessenen’”.

 

Auch wenn man Superlativen mit größter Vorsicht begegnen muss, steht zweierlei außer Frage: dass der 29-jährige israelisch-amerikanische Dirigent Yoel Gamzou ein singuläres Talent hat und dass er – als stetig Suchender seinem Instinkt folgend – konsequent seinen eigenen Weg geht. Der ist eckig und jenseits aller Normen.

 

Yoel Gamzou wuchs in einer Künstlerfamilie auf, verbrachte seine Kindheit in New York, London und Tel Aviv und begann mit vier Jahren mit dem Cellospiel. Es war die Entdeckung der Musik Gustav Mahlers im Alter von 7 Jahren, die ihn dazu gebracht hat, sich mit 12 Jahren dem Dirigieren zuzuwenden. Zu Yoel Gamzous Lehrern gehören Winston Dan Vogel und Piero Bellugi. Sein wichtigster Mentor jedoch wurde Carlo Maria Giulini, mit dem Gamzou in Mailand bis zu dessen Tode zwei Jahre lang mehrmals wöchentlich zusammenarbeitete.

 

2006 gründete Yoel Gamzou mit dem International Mahler Orchestra (IMO) sein eigenes Orchester, dessen künstlerischer Leiter und Chefdirigent er seitdem ist. Es besteht aus sorgfältig ausgewählten Mitgliedern aus über 25 Ländern und zeichnet sich in seinen Aktivitäten durch einen „demokratischen Ethos” sowie durch innovative Konzert- und Publikumsentwicklung aus.

 

Im Alter von 19 Jahren wurde Gamzou beim Gustav Mahler-Dirigierwettbewerb der Bamberger Symphoniker mit einem Sonder-Förderpreis ausgezeichnet. Alle hieraus resultierenden Einladungen zu Gastdirigaten lehnte Yoel Gamzou zunächst ab, um sich selbst genügend Zeit zur Weiterentwicklung zu geben.

 

Große internationale Beachtung fand im Jahr 2010 die Veröffentlichung von Yoel Gamzous Vervollständigung der unvollendeten 10. Symphonie Gustav Mahlers (Weiterentwicklung und Realisation der unvollendeten Skizzen). Veröffentlicht im Schott-Verlag und uraufgeführt in Berlin mit dem IMO und anschließend auf Tournee, wurde Gamzous Fassung von Mahler-Experten, Presse und Publikum mit großem Beifall bedacht.

 

Beim Staatsorchester Kassel sprang er 2011 kurzfristig mit Mahlers 9. Sinfonie ein. Das von Orchester und Publikum gleichermaßen gefeierte Debüt führte zu einer sofortigen Wiedereinladung und zur Ernennung zum ersten Gastdirigenten. Mit Beginn der Spielzeit 2012/2013 wurde Yoel Gamzou Erster Kapellmeister und Stellvertretender Generalmusikdirektor am Staatstheater Kassel und feierte dort einen umjubelten Einstand mit einer Neuproduktion von Fideffo. Nur 2 Monate nach Antritt der Position wurde sein Vertrag bis 2014 verlängert und im Herbst 2013 um die Saison 2014/2015 erweitert. In Kassel wurde Yoel Gamzou von Publikum und Kritik unter anderem für seine Premieren von Rigoletto, Tosca und / barbiere di Siviglia sowie für seine Leitung von verschiedenen Sinfoniekonzerten hoch gelobt.

 

Yoel Gamzou dirigierte Orchester wie das Israel Philharmonic Orchestra und die Bamberger Symphoniker, das Mozarteum Orchester Salzburg, das Belgrade Philharmonic Orchestra, das Malaysian Philharmonic Orchestra, die Jenaer Philharmonie, das Deutsche-Sinfonieorchester Berlin, die Hamburger Symphoniker, die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern und genießt eine regelmässige, intensive Zusammenarbeit mit den Stuttgarter Philharmonikern.

 

In der Spielzeit 2016/17 gab er sein Debüt beim Sinfonieorchester St. Gallen, dem Sinfonieorchester Aagchen und dem Luzerner Sinfonieorchester in einer Produktion am Luzerner Theater. In der selben Spielzeit dirigierte er auch die Produktion „Carmen” im Festival „jOpera” (Jennersdorf Festivalsommer) auf Schloss Tabor in Österreich. Seit Beginn der Spielzeit 2017/18 ist Yoel Gamzou Musikdirektor am Theater Bremen. Unter seiner Leitung wurden die Eröffnungsproduktion am Theater Bremen (Lady Macbeth von Mzensk von Schostakowitsch) sowie zwei weitere Produktionen am Luzerner Theater aufgeführt.

 

Im Januar 2018 gab es eine Rückkehr zu den Stuttgarter Philharmonikern, im Februar 2018 debütierte Gamzou bei den Bremer Philharmonikern.

 

Im Februar 2012 wurde Gamzou mit dem Berenberg Kulturpreis 2012 ausgezeichnet, im März 2013 wurde ihm der Princess Margriet Award der European Cultural Foundation verliehen.

 

2017 wurde Yoel Gamzou mit dem „Echo Klassik 2017” in der Kategorie „Nachwuchskünstler (Dirigat)” ausgezeichnet.

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